01
Apr
2022

Kommt die K-Klasse noch vor dem Sommer?

Wie aus gut informierten Kreisen zu erfahren ist, wurde heute (1. April) dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) in Berlin durch eine interfraktionelle Arbeitsgruppe der erste Entwurf zu einer neuen Amateurfunkverordnung (AFuV) vorgelegt. Darin ist die neue K-Klasse im Amateurfunk beschrieben. "Wir wollten nicht warten, bis ein neues Amateurfunkgesetz verabschiedet ist", so Wilhelm Funke (47), parlamentarischer Staatssekretär, nachdem er auf den Entwurf im Bonner Homeoffice angesprochen wurde, "denn das wäre in dieser Legislaturperiode sicher nichts mehr geworden. Sie wissen ja, Corona, Ukraine, Speiseöl, die Bahn. Daher haben wir die Überarbeitung der AFuV vorgezogen."

Die K-Klasse sieht nach Angaben aus Berlin vor: 28,4 - 29,7 MHz SSB/AM/FM, max. 50 Watt PEP, kein Satellitenbetrieb; 144,4 - 146 MHz und 430 - 432 / 433 - 440 MHz FM und dig. Sprache, max. 25 Watt PEP. Selbstbau ist auf die Geräteperipherie beschränkt.

In Baunatal beim DARC zeigt man sich von der aktuellen Entwicklung überrascht, dass Einsteigern schon bald ein niedrigschwelliger Zugang auch zur Kurzwelle ermöglicht wird, begrüßt diese Pläne aber ausdrücklich, so Tom Kamp, DF5JL, HF-Referent des DARC. Der CB-Funkmarkt böte bereits jetzt die passenden Geräte, um zügig auf dem 10-m-Band aktiv zu werden. "Meist müssen nur zwei Tasten gehalten und das Gerät dabei eingeschaltet werden, schon ist das Gerät auch für das 10-m-Band 'offen'."

Wer nach zwei Jahren K-Klasse-Betrieb 750 QSOs nachweisen kann, dem soll durch eine vereinfachte Zusatzprüfung mit praktischem Teil ("Löten von SMD-Bauteilen") die Aufstockung zur E-Klasse ermöglicht werden. "Kinder betet, Heinrich lötet - und schwupps, hören wir Heinrich auch auf achtzig Meter. Eine tolle Sache," so Tom DF5JL. Und weiter: "Hoffen wir, dass die neue AFuV noch vor der Sommerpause des Parlaments in trockenen Tüchern ist."

UPDATE vom 2.4.2022: Ihr werdet es gemerkt haben, es handelt sich dabei natürlich um den obligatorischen April-Scherz. Wir hoffen, Ihr hattet beim Lesen genau so viel Spaß wie wir beim Schreiben!



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